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Eine Revue Passage.

Gedacht von der Pensionskasse

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Wie ich heute Morgen im Bett lag, Rebecca Solnits Text über das Abschweifen las, über literarische Umwege, erzählt mit dem Pilze Suchen im Wald, dem nicht linearen gehen und entdecken.

Wie ich mit J Rennvelo gefahren bin, ausser Atem den Berg hoch, wir uns im Wald über die Schönheit dieser Jahreszeit unterhielten. Über Haftbefehls Netflix Doku, destruktive Schaulust sinnierten und oben am Berg angekommen, getrennte Wege gingen.

Wie wir uns die Ausstellung von Cassidy Toner anschauten, Besides the Point. Wie ich den Titel wortwörtlich neben dem Punkt übersetzte und ihre Arbeit aber auf den Punkt gebracht fand. Wie wir konversierten, dass die Kunst mehr Cassidy Toners braucht.

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Wie wir am Rhein schwarzen Kaffee tranken, ich Js Kokosküchlein in seiner Abwesenheit aufass und in der Guardian App Headlines scrollte. Wie der Rhein an uns vorbeizog.

Wie J und ich ein Pub aufsuchten um das Arsenal Spiel zu schauen, wir aber keines fanden und sich meine Laune senkte. Wie uns aus dem Nichts, bekannte Gesichter durch grosse Fenster anstarrten. Wie wir beim Eintreten in den Kunstraum herzlich umarmt wurden und meine Laune sich hebte. Wie Charles Benjamin uns seine Ausstellung sorgfältig erklärte, einen Ausstellungstext obsolet werden lies und ich mir dachte, dass die Kunst mehr Charles Benjamins braucht.

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Wie das rot-weisse Muster am Boden und an den Wänden mich an Tischdecken erinnerte und ich Hunger bekam. Wie mir ein grosses braunes Bild aufgefallen ist, die Leinwand quer vernarbt und ich in der Ölfarbe braunes Iod zur Desinfektion von Wunden zu sehen glaubte. Und wie uns in dem Moment erzählt wurde, dass das Haus bald abgerissen werden würde, zuerst aber der Strom und das Wasser abgestellt wird. Wie wenn Künstler:innen dankbar sein sollten für einen Raum ohne Strom und Wasser. Wie ich dachte, wie Mensch denkt, dass Kunst auch im dunkeln stattfinden kann, dass es egal ist, wie toxisch der Boden oder schimmlig der Raum. Wie ich dem Gedanken nicht länger Raum geben wollte, weil Menschen die so denken nicht noch mehr Raum bekommen sollten. Wie wir draussen Passanten sagen hörten „was würdest du für das Bild bezahlen“. Wie ich mir dachte, dass die Menschen auf breiten Bahnen mit Leitplanken gehen, ihnen nichts mehr bleibt ausser zynisch zu sein und wir uns im Kunstraum auf dem karierten Tischtuchmuster wie Schachfiguren verhielten – Dame von E1 auf H4.

Wie wir durch den Regen zum Listening von Gerome Gadient gefahren sind, angekommen, uns auf den weichen Boden legten, uns beschallen liessen. Wie wir uns auch mehr Gerome Gadients wünschten. Wie uns aus dem Nichts eine Unbekannte aus Italien anschrieb und uns eine Ruine am Meer zum Verkauf anbot.